Flächenrückführung /
STL to STEP
Während dem 3D-Scannen generiert die Software automatisch ein Polygonnetz resp. Polygonmodell. Diese Polygonmodelle lassen sich z.B. als STL-Datei exportieren. Dies sind dann die eigentlichen Rohdaten des Scans, welche in den meisten CAD nicht oder nur schwierig zu bearbeiten sind.
Ein möglicher nachfolgender Prozess-Schritt ist die Flächenrückführung in ein 3D Volumenmodell resp. einen 3D Solid. Hier werden sogenannten NURBS-Flächen generiert und anschliessend in einem neutralen CAD Format exportiert. Dadurch erzeugen wir ein exaktes Abbild Ihres Bauteils oder Objektes. Diese Geometrien entsprechen jedoch keinen Regelgeometrien, wie z.B. Ebenen, Zylinder, Radien, usw.
Eine Flächenrückführung können wir auf zwei Arten anbieten:
Beispiele zu den beiden Methoden finden Sie auch im
Download-Bereich.
Wichtiger Tipp:
Für einfache Geometrien gibt es z.T. Rückführungen auf Knopfdruck. Diese entsprechen aber, je nachdem wie komplex die Geometrie ist, qualitativ eventuell nicht ihren Vorstellungen. Verlangen Sie immer einen Falschfarbenvergleich von der Rückführung zum 3D-Scan. Diese kann sehr schnell erstellt werden und sollte keine extra Kosten verursachen. So können sie gut erkennen, wie gut eine Flächenrückführung gemacht wurde.
Kommt natürlich auch immer auf die Anforderungen drauf an, aber ein präziser Scan nützt ihnen nichts, wenn die Rückführung danach nachlässig gemacht wurde.
Nach der Flächenrückführung, mit einer speziellen Software, ist die Arbeit oft noch nicht beendet.
Sehr oft generieren wir beim Reverse Engineering auch 3D-Modelle, welche ein Mix aus NURBS-Flächen und parametrisiertem Aufbau sind.
Man hat zwar nach der Rückführung eine STEP Datei, welche ins CAD importiert werden kann, aber man möchte allenfalls noch gewisse Bereiche mit Regelgeometrien bereinigen und/oder noch zusätzliche Features einbringen.
Diese Lösung ergibt dann sogenannte Hybrid-Modelle. (Siehe Pleuel und Schlüssel)
Hier modellieren wir die Teile gemäß den 3D-Scan-Daten im CAD (Solidworks) komplett parametrisiert auf. Unter Hilfe von importierten Regelgeometrien und Schnitten, welche aus den Scans generiert wurden, wird das Modell neu aufgebaut.
Um zu überprüfen wie gut das neue Modell dem 3D-Scan entspricht, kann danach ein Falschfarbenvergleich zum 3D-Scan gemacht werden.
Wenn danach am Modell noch Veränderungen vorgenommen werden, ist diese Variante den Nurbsflächen vorzuziehen.
Auch für technische Spritzgussteile machen wir oft eine Flächenrückführung, damit der Kunde bei sich am CAD, mit einem STEP, IGES oder Parasolid File, selber einfacher Analysen durchführen kann.
Die maximale Abweichung von der Rückführung zum Scan wird vorgängig abgemacht. Falls gewünscht können wir maximale Abweichungen von +/-0.01 anstreben. Je genauer, desto aufwändiger wird es natürlich, da feine Partien wie kleine Radien, Kanten, Formtrennungsübergänge, usw. mehr Aufwand generieren.
Falls gewünscht, werden sogar Trenngräte in der Rückführung berücksichtigt.